Good Practice

Gespräch mit Gina Spescha, Acker Schweiz

 

Weshalb habt ihr euch dazu entschlossen, das Thema Wirkungsorientierung anzugehen?

Wir haben uns entschieden, das Wirkungsmodell und die Wirkungsziele von unserer Mutterorganisation in Deutschland zu übernehmen, da man nicht alles neu «erfinden» muss. Wichtig ist aber, Anpassungen zu machen hinsichtlich der eigenen Strukturen, Eigenheiten und Möglichkeiten. Deshalb haben wir unser Wirkungsmodell mit eigenen spezifischen Anliegen ergänzt.

 

Was hat es euch gebracht?

Das Programm wird aufgrund der jährlichen Evaluationen laufend angepasst, zudem organisieren wir jedes Jahr einen Wirkungstag mit dem Team. Da besprechen wir gemeinsam die Outcomes für das kommende Jahr und das Fokusthema (zum Beispiel Gesundheit), welches wir jedes Jahr definieren.
Zudem verfassen wir jedes Jahr einen Wirkungsbericht. Damit wollen wir aufzeigen, dass unser Programm wirkt. Und er steht für das Qualitätsbewusstsein unserer Organisation.

 

Was war die grösste Schwierigkeit, der grösste Stolperstein? Wie habt ihr diese Schwierigkeit gemeistert?

Für die Evaluation befragen wir die teilnehmenden Klassen, Lehrpersonen und Eltern. Als kleine Organisation müssen wir jedoch gut abschätzen und abwägen, wo und wie wir unsere Zeit investieren wollen, da die zeitlichen Ressourcen beschränkt und die Evaluationen deshalb eine grosse Herausforderung sind.
Wir haben auch schon mit sogenannten Kontroll-Klassen gearbeitet, also Klassen, die nicht an unserem Programm teilgenommen haben und dann mit teilnehmenden Schülerinnen und Schülern verglichen.

 

Wenn du einen Tipp an andere Organisationen geben möchtest, welche eine Wirkungsorientierung vornehmen möchten, was sollten sie unbedingt beachten?

Zu Beginn haben wir mit einer Studentin zusammengearbeitet, die für uns im Rahmen einer Arbeit verschiedene Modelle zur Wirkungsmessung überprüft hat. Diese Arbeit war sehr wertvoll für uns. Alle Mitarbeitenden von Acker Schweiz haben einen wissenschaftlichen Anspruch an die praxisorientierte Arbeit. Dies bedingt eine gewisse Offenheit, sich auf Theorien und ein systematisches Vorgehen einlassen zu können.
Wir haben zudem die Website «Wirkung Lernen» häufig konsultiert, um uns ins Thema einzulesen und zu vertiefen.